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Die 90er Jahre...Wendejahre

Die politische Wende zu Beginn des Jahrzehnts veränderte auch die Arbeit der Sternwarte und des Planetariums Rodewisch. Die Trägerschaft ging von der Abteilung Volksbildung des Kreises Auerbach in die Schulverwaltung der neuen Kreisstruktur über. 1992 übernahm die Stadtverwaltung Rodewisch auf eigenen Wunsch die beiden Einrichtungen.

Das Sternwartengebäude

Der Astronomieunterricht in der Jahrgangsstufe 10 wurde um den Wahlgrundkurs Astronomie in der Sekundarstufe II, den Jahrgangstufen 11 und 12, erweitert. Hinzu kam auf Initiative der Mitarbeiter der Schulsternwarte der Kurs zur Fernerkundung der Erde. 

 

Durch die Intensivierung der Veranstaltungstätigkeit für Tourismus und Unterricht  gleichermaßen war eine Erhöhung der finanziellen Einnahmen möglich. Gleichzeitig wurden zielgerichtet neue Möglichkeiten der Werbung für die Veranstaltungsangebote genutzt. So konnte die Homepage Dazu war es erforderlich die Werbung für den Besuch des Planetariums und der Sternwarte zu erweitern und die Gestaltung der Vorführungen den Wünschen des Publikums und den Inhalten der neuen Lehrpläne in den Schulen besser anzupassen.

Die Planetariumskobolde in Rodewisch
Wahlgrundkurs "Fernerkundung der Erde"

Die Fördermittel des Kultusministeriums des Freistaates Sachsen, des Regierungspräsidiums Chemnitz sowie des Landkreises und des Kulturkonvents Vogtland wurden für den Zugang zu den modernen Informationsmedien genutzt. PC-Technik hielt Einzug und stand an jedem Arbeitsplatz zu Verfügung und wurden miteinander vernetzt. Das Internet wird für die Gewinnung von Text- und Bilddaten eingesetzt. Eine E-mail Adresse und eine Homepage stehen für die weltweite Kommunikation und Werbung zur Verfügung. Für die Mitarbeiter und Schüler, die an der Einrichtung tätig sind, bedeutet dies ein ständiges Hinzulernen.

 

Die Beobachtungsinstrumente wurden mit den Geräten der modernen Informationstechnik verknüpft. Das eröffnete neue Möglichkeiten zur Abbildung von Planeten und ihren Oberflächen, von Deep-Sky-Objekten, den Objekten mit den größten Entfernungen im Weltall. Es ergab sich aber auch die Erkenntnis, dass die Fernrohre und ihre Steuerungen aus den 50er Jahren den technischen Anforderungen nicht mehr genügen.  Deshalb wünschen sich die Mitarbeiter und Schüler ein modernes Fernrohr mit digitalen Schnittstellen zur Steuerung, für den Anbau von CCD-Kameras und für spektrale Untersuchung der Sterne. Diese Fähigkeiten der Fernrohre sind erforderlich für ihren Einsatz bei Beobachtungen im Unterricht, öffentlichen, touristischen Veranstaltungen und für die Durchführung amateurastronomischer Arbeiten.

Amateurastronomen tagen in Rodewisch
Meade LX200
Bahnspur eines Iridiumsatelliten

Durch die Initiative der Amateurastronomen Dietmar Büttner, Andreas Viertel und Jörg Hähnel aus Chemnitz wurde im Herbst 1992 erstmals ein Treffen für Amateurastronomen Westsachsens in der Sternwarte veranstaltet. Hier berichten Sternfreunde aus ihrer Beobachtungstätigkeit und führen einen regen Erfahrungsaustausch. Die Veranstaltung wird seither im jährlichen Rhythmus ausgetragen und entwickelte sich zu einem zentralen Bestandteil des Veranstaltungsangebots der Sternwarte. 

 

Das Programm zur kontinuierlichen Bahnverfolgung von Satelliten wurde Anfang der 90er Jahre eingestellt, da die zentralen Rechenstellen keinen Bedarf mehr an Vermessungsdaten hatten. Damit konzentrierten sich die Mitarbeiter auf die Beobachtung und Vorhersage der auffälligen Raumstationen. Diese Angaben wurden als Vorhersage und die Beobachtung der hellen bemannten Raumstationen. Für die Überflüge und die Arbeit  der Astronauten in der Internationalen Raumstation ISS und im amerikanischen Space Shuttle interessieren sich viele Bürger. Über die Presse und den Rundfunk werden die Zeiten und der Verlauf der Bahnen am Sternhimmel bekannt gemacht. Durch diese Tätigkeit entwickelten sich enge Verbindungen zu den Fachwissenschaftlern im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Oberpfaffenhofen.

Sie halfen, daß an der Sternwarte Funkamateure Verbindung zu den Astronauten in der Orbitalstation Mir herstellen konnten. Jeweils im Februar 1996 und 1997 meldeten sich die deutschen Raumfahrer Thomas Reiter  und Reinhold Ewald, ihre russischen Kommandanten sowie der Amerikaner Gerry Linenger, der im Frühling 1997 die Sternwarte besucht hatte.

Orbitalstation MIR
STS-99 Startumlauf

In die Reihe der unvergesslichen Erlebnisse der letzten Jahre ordnen sich auch die fotographischen Aufnahmen der Raumfähre Endeavour und ihres externen Tanks ein. Am 11. Februar 2000 startete der Shuttle vom Kennedy-Space-Center in Florida. 21 Minuten später wurden die beiden Raumflugkörper von Mitarbeitern und Besuchern der Sternwarte beobachtet und fotografiert.

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